

2003
Anreize für Arbeit
sind zu jeder Zeit elementar
Anreize für Arbeit
sind zu jeder Zeit elementar

Eine sozialstaatliche Revolution. Ein Blick auf die Zahlen genügt: Im Jahr 2003 gibt es in Deutschland circa 4,4 Millionen Arbeitslose, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 11,6 Prozent. Zeit zu handeln, findet Bundeskanzler Gerhard Schröder und kündigt im März 2003 entscheidende Reformen an, mit denen er über die Jahre eine beispiellose Erfolgsgeschichte schreibt. Mit der Agenda 2010 soll die hohe Arbeitslosigkeit bis zum Ende des laufenden Jahrzehnts überwunden werden und die anschließende Entwicklung der Zahlen unterstreicht den deutlichen Erfolg. Zehn Jahre nach der Reform sind nur noch 2,9 Millionen Arbeitslose (7,7 Prozent) verzeichnet, 2019 schrumpft die Zahl sogar auf 2,3 Millionen (5,5 Prozent). Als weitere Ziele der Agenda 2010 rücken noch folgende Aspekte in den Fokus: die Wirtschaft international wettbewerbsfähiger zu machen und die Sozialausgaben zu senken.
Ineffizienzen ersatzlos streichen. Die Agenda 2010 setzt Vorschläge um, die von der Bundesregierung beauftragte Kommissionen unter Peter Hartz und Bert Rürup gemacht haben. Noch 2003 beschließt der Deutsche Bundestag vier Gesetze für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt. Den wesentlichen Baustein bildet das Zusammenlegen von Arbeitslosen- und Sozialhilfe zu Hartz IV, wodurch die kostenintensive Doppelstruktur von Sozialamt und Arbeitsagentur wegfällt. Hinzu kommen die Bezugskürzung vom Arbeitslosengeld von 32 auf 18 Monate sowie eine weniger strikte Regulierung im Zeitarbeitsbereich. Die Personal-agenturen gelten nämlich als wichtigste Brücke für eine schnelle Rückkehr in den Arbeitsmarkt. Zudem soll die Minijob-Reform vielen Arbeitslosen den Einstieg in die Beschäftigung erleichtern und auf lange Sicht die Arbeitslosenzahl weiter senken.
Montagsdemonstrationen. Doch es gibt auch viele kritische Stimmen, denn die größte Arbeitsmarkt- und Sozialstaatsreform in der bisherigen Geschichte der Bundesrepublik ist sowohl in den Reihen der Politik als auch in der öffentlichkeit heftig umstritten. So gehen 2004 deutschlandweit Tausende Menschen auf die Straße und demonstrieren gegen die strikten Regeln von Hartz IV und den Sozialabbau. Die Agenda-Gegner nennen sie bewusst Montagsdemonstrationen, weil diese bereits 1989 großes Aufsehen erzeugt und das Ende der DDR eingeläutet hatten. In den Köpfen von vielen Arbeitslosen wächst die Angst vor dem sozialen Abstieg.
Veränderte Bildungswege. Die wirtschaftliche Situation von Bildungsunternehmen wird durch die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen und Unsicherheiten bei der Anerkennung von Weiterbildungsmaßnahmen verschärft. Die neuen Bildungsgutscheine stoßen in der Bildungsträgerlandschaft auf Ablehnung. Die dadurch angespannte Situation wirkt sich auch auf das bfw aus, sodass es zu umfangreichen Stellenreduzierungen kommt.

2003
Das bfw
bekommt eine neue
Corporate Identity (CI)
2003
Gründung
der weitblick –
personalpartner GmbH
2004
Gründung von maxQ.
mit dem Schwerpunkt
„Gesundheit und Soziales“
2007
Die bfw-Unternehmensgruppe
beteiligt sich deutschlandweit
am Programm WeGebAU,
um maßgeblich Arbeitsplätze
zu sichern


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