1973

Die Wirtschaftskrise
stoppt den jahrelangen
Aufschwung

Die Wirtschaftskrise
stoppt den jahrelangen
Aufschwung

Die computergestützte Steuerung von Maschinen und die Automatisierung von komplexen Arbeitsschritten senkt die Produktionskosten und steigert die Stückzahlen.
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Energievorräte sind knapp. Als der Benzinpreis auf mehr als 70 Pfennig ansteigt, reagiert die Regierung um Willy Brandt mit drastischen Maßnahmen. Der autofreie Sonntag mit Pferdewagen, Fußgängern:innen und Radfahrern:innen auf den Autobahnen wird zum Symbol der Ölpreiskrise. Die Automobilindustrie und ihre Zulieferer bekommen die Auswirkungen der Krise besonders stark zu spüren, der Absatz von neuen Fahrzeugen bricht um 25 Prozent ein. Die Fahrradhersteller hingegen können sich über eine exorbitante Nachfrage freuen. Für viele Industriezweige wird die Krise kurzzeitig existenziell bedrohlich, weil sie aufgrund knapper Energievorräte die Produktion vorübergehend drosseln müssen. Kurzarbeit und Entlassungen sind an der Tagesordnung, durch die sich die Arbeitslosenquote von 2,6 auf 4,7 Prozent fast verdoppelt. Die gestiegenen Kosten für Heizöl und Benzin ziehen einen Konjunktureinbruch nach sich.

Der Krisenmanager. Im Mai 1974 tritt Willy Brandt zurück und der Pragmatiker Helmut Schmidt wird neues Regierungsoberhaupt. Seine ersten Jahre als Kanzler sind geprägt von einer weltweiten Rezession, die Deutschlands Wirtschaft bestimmen, auch wenn die Bundesrepublik die Ölkrise besser als viele andere Industriestaaten meistert. Innenpolitisch ist der Terror der Roten Armee Fraktion (RAF) die größte Herausforderung in seiner Amtszeit.

Die computergestützte Steuerung von Maschinen und die Automatisierung von komplexen Arbeitsschritten senkt die Produktionskosten und steigert die Stückzahlen.
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1980

Die Industrie 3.0
ist der erste Schritt
zur Digitalisierung

Die Industrie 3.0
ist der erste Schritt
zur Digitalisierung

Für mehr Effizienz und Qualität. Die Industrie 3.0 beginnt Ende der 1970er-Jahre und setzt sich bis in die frühen 2000er-Jahre fort. Der entscheidende technologische Fortschritt ist die Einführung computergesteuerter Systeme in der Produktion. Erste Roboter und rechnergesteuerte Maschinen übernehmen bereits Aufgaben, die in den Jahren zuvor noch manuell erledigt wurden.Mit der Einführung von CNC-Maschinen (Computerized Numerical Control) in der Fertigungsindustrie können zum Beispiel komplexe und präzise Formen und Schnitte hergestellt werden; Effizienz und Qualität steigen, die Produktionskosten hingegen sinken. Mit dem Einsatz digitaler Technologien wächst die Nachfrage nach Fachkräften mit Kenntnissen in der Programmierung, Wartung und Steuerung dieser Technologien. Die Industrie 3.0 erfordert ein höheres Mafl an technischem Wissen und Fähigkeiten von den Arbeitnehmer:innen, es müssen neue Kompetenzen entwickelt werden, um mit den neuen Anforderungen umgehen zu können.

Die gesellschaftliche Auswirkung. Die digitale Revolution der Industrie 3.0 sorgt für einen grundlegenden Wandel in der Art und Weise, wie Menschen arbeiten und leben. Manuelle Tätigkeiten im Fertigungsprozess werden häufig überflüssig, wodurch sich der Arbeitsmarkt stetig umstrukturiert und den neuen Anforderungen anpasst. Weil sich die Qualifikationskriterien tiefgehend und nachhaltig verändern, sind Unternehmen wie das bfw gefragt, das geforderte Know-how über Qualifizierungsmaßnahmen zu vermitteln und an die Digitalisierung heranzuführen. Die Teilnehmenden werden von den Dozent:innen immer dort abgeholt, wo sie mit ihrem Wissen stehen. Teilweise wird bei null angefangen und schrittweise der Weg zu digitaleren Arbeitsmethoden geebnet.

1975
Weiterbildung im
Gefängnis wird
erstmals auch für
weibliche Strafge-
fangene angeboten

1979
Die Hauptverwaltung
des bfw zieht von der
Landeshauptstadt
Düsseldorf ins
benachbarte Erkrath

1980
Das bfw Saarbrücken
verpflichtet einen
renommierten
französischen Koch,
um angehenden
Küchenmeistern:innen
Praxis beizubringen

70 Jahre bfw – Unternehmen für Bildung

70 Jahre bfw – Unternehmen für Bildung
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